Ozon-Eigenblut
Was ist die Ozon-Eigenbluttherapie und wann wird diese eingesetzt? Wie wirkt die Therapie?
Die Eigenbluttherapie (oder Eigenblutbehandlung) ist eine naturheilkundliche Therapieform, die zur Heilung oder Linderung diverser Beschwerden eingesetzt wird. Bei der Eigenbluttherapie wird dem Patienten Blut entnommen. Dieses wird anschließend entweder aufbereitet und dem Patienten dann intramuskulär injiziert oder intravenös reinfundiert, oder es wird sofort nach der Entnahme wieder unverändert intramuskulär injiziert oder intravenös reinfundiert. Die Eigenblutbehandlung gehört zu den sog. unspezifischen Umstimmungstherapien- auch unspezifische Reiztherapien genannt. Injiziert man das Blut in den Muskel, wird es dort als Fremdkörper wahrgenommen (da es sich außerhalb der Blutbahn befindet) und regt somit das Immunsystem an. Das Immunsystem soll sich jedoch nicht gegen das eigene Blut richten, sondern durch das als ‚Fremdkörper‘ erkannte Blut angeregt (stimuliert) oder in seiner Tätigkeit verändert (moduliert) werden. Die Menge des entnommenen und anschließend injizierten Eigenblutes variiert in Abhängigkeit von der Indikation stark. Auch die Abstände der Behandlungen hängen von der Indikation ab. Bei der Ozon-Eigenbluttherapie wird dem entnommenen Eigenblut vor der Injektion Ozon zugesetzt. Ozon (chemisch: O3) ist ein aus drei Sauerstoffatomen bestehendes Molekül.
Bei der Ozon-Eigenbluttherapie ist es auch möglich, das Blut per Infusion wieder intravenös zu verabreichen (reinfundieren). Hierbei soll vor allem die Fließfähigkeit des Blutes verbessert werden. Auch eine Anregung des Immunsystems kann erreicht werden.
Welche Beschwerden können gelindert werden? Für wen ist die Therapie geeignet?
Die Eigenblutbehandlung ist primär eine immunstimulierende bzw. immunmodulierende Therapie. Dies bedeutet, dass das Immunsystem durch die Behandlung angeregt oder verändert wird. Eine Anregung ist vor allem bei Immunschwäche, häufigen akuten Infekten oder bei chronischen Infekten erwünscht. Die immunmodulierende Wirkung bei Allergien und Autoimmunerkrankungen. Die Eigenbluttherapie mit Ozon wirkt zusätzlich durchblutungsfördernd.
Zu den Indikationen der Eigenbluttherapie zählen akute Infekte, Infektneigung, Immunschwäche, chronische Infekte, Asthma bronchiale, rheumatische Erkrankungen und Allergien. Die Ozon-Eigenbluttherapie kann zudem bei Durchblutungsstörungen eingesetzt werden. Auch bei allgemeiner Erschöpfung und zur allgemeinen Stärkung der Abwehrkräfte wird die Eigenbluttherapie eingesetzt.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Bei Menschen, die an Gerinnungsstörungen leiden, kann es zu Abszessen und Blutergüssen kommen. Als Unverträglichkeitsreaktionen sind Fieber, Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwindel und Nesselsucht möglich. Bei Unverträglichkeiten (Allergien) gegen die dem Blut zugesetzten Substanzen kann es zu allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schock kommen. Weiterhin kann es wie bei jeder Injektion zu Infektionen aufgrund von verunreinigtem Injektionsbesteck oder unsachgemäßer Injektion kommen. Es ist daher auf absolute Sterilität des Injektionsbestecks zu achten.
Wann darf die Ozon-Eigenbluttherapie nicht durchgeführt werden?
Die Eigenbluttherapie darf nicht angewendet werden, wenn Blutgerinnungsstörungen oder Venenentzündungen vorliegen. Auch bei Einnahme von Kortikosteroiden oder anderen Immunsuppressiva (Substanzen, die das Immunsystem unterdrücken) darf die Eigenbluttherapie nicht angewendet werden. Zudem darf die Eigenblutbehandlung nicht durchgeführt werden, wenn blutverdünnende Medikamente (z.B. Aspirin) eingenommen werden.
Die Eigenblutbehandlung mit Ozon sollte bei den oben aufgeführten und bei den folgenden Umständen unterlassen werden: Bei einem akuten Herzinfarkt, nach einem frischen Schlaganfall, bei Fehlfunktionen der Schilddrüse, bei chronischen Pilzinfektionen, bei Ozonallergie und bei Schwangerschaft.