Ballasststoffe

Was sind Ballaststoffe?

Im Rahmen einer gesunden Ernährung sind Ballaststoffe einfach nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich dabei um Pflanzenstoffe, die von unserem Körper fast unverdaut wieder ausgeschieden werden. Sie bringen dem Körper also weder Energie noch Vitamine oder Mineralstoffe. Dennoch besitzen sie großen gesundheitlichen Nutzen! Dabei wird zwischen wasserlöslichen (z. B. in Obst und Gemüse) und wasserunlöslichen Ballaststoffen (z. B. in Vollkornprodukten) unterschieden. Bekanntere Bezeichnungen sind dafür auch Quell- und Füllstoffe.

Aufbau und Unterteilung der Ballaststoffe

Rohfasern (Ballaststoffe) sind die strukturierten Bestandteile pflanzlicher Nahrungsmittel, welche nicht oder nur gering durch Enzyme aufgespalten werden können. So können sie auch nicht vom Körper verwertet werden. Die sogenannten Füllstoffe nehmen dabei nur sehr geringe Mengen Wasser auf und können von der Darmflora fast gar nicht abgebaut werden. Dagegen können die Quellstoffe fast das Hundertfache ihres Eigengewichts in Form von Wasser binden. Aus diesem Grund können sie auch von der Darmflora abgebaut werden.

Beispiele für Ballaststoffe:

  • Pektin
  • Inulin
  • Zellulose
  • Hemizellulose
  • Agar-Agar
  • Guar
  • Lignin

Ballaststoffreiche Lebensmittel:

  • Äpfel, Birnen, Beeren und Zitrusfrüchte
  • Hülsenfrüchte, Broccoli, Kartoffeln und Kohlsorten
  • Vollkornprodukte
  • Nüsse und Samen

Eigenschaften und Wirkung

Durch die Wasserbindefähigkeit nimmt das Stuhlvolumen im Darm zu, wird lockerer und kann besser ausgeschieden werden. Verstopfungen sollten bei der optimalen Aufnahme von Ballaststoffen kein Thema sein. Wichtig ist nur, dass dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird, an welches sich die Ballaststoffe binden können. Nebenbei begünstigen Ballaststoffe auch eine gesunde Darmflora, in der sich „gute“ Darmbakterien ansiedeln können. Da die Ballaststoffe bereits im Magen Wasser binden, setzt zudem das Sättigungsgefühl zeitiger ein. Daher finden Ballaststoffe auch im Rahmen einer Reduktionsdiät Anwendung.Ernährungsphysiologische Besonderheiten
Neben dem positiven Einfluss auf die Verdauung beugen Ballaststoffe auch einigen Erkrankungen vor. So wird zum Beispiel das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken verringert. Dazu gehören Arteriosklerose, ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall. Zudem wird beim Verzehr von Ballaststoffen der Blutzuckerspiegel gesenkt und der Krankheitsverlauf von Diabetes Typ 2 begünstigt.

Neben dem Blutzuckerspiegel beeinflussen Ballaststoffe auch den Cholesterinspiegel im Körper positiv. Zudem werden Erkrankungen des Darms (z. B. Hämorrhoiden) verringert. Da Ballaststoffe dem Körper keine nennenswerte Energie (Kalorien) liefern, helfen sie bei der erfolgreichen Gewichtsreduktion.

Empfehlungen für den Verzehr von Ballaststoffen

Ballaststoffe wirken ab einer aufgenommenen Menge von 30 g pro Tag positiv im Körper. Hier sollte jedoch auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden, damit sie gut quellen können.

Wenn Sie mehr über Ballaststoffe oder Ihren gesundheitlichen Nutzen erfahren möchten, vereinbaren Sie doch einen Termin bei einem Heilpraktiker. Dieser kann Ihnen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten bei Erkrankungen bzw. Beschwerden empfehlen und Sie mit hilfreichen Tipps, in die Grundlagen der ballaststoffreichen Ernährung einführen.

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